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Warum Zeitmanagement nicht funktioniert

Warum Zeitmanagement nicht funktioniert

Warum Zeitmanagement nicht funktioniert 1024 682 I-Unlimited

Ich sitze im Flugzeug auf dem Weg zu meiner Wohnung, nach Hongkong. Keine 30 Sekunden nachdem wir hunderte von Metern in der Luft sind, höre ich plötzlich einen lauten Knall – und es bildet sich Rauch in der Kabine… 

Unter Todesangst schießen mir plötzlich all die Dinge in den Kopf, welche ich bereue verpasst zu haben: Momente mit den wichtigsten Menschen. Möglichkeiten, nichtergriffene Chancen aufgrund unbegründeter Ängste, zu scheitern. Meiner Freundin Bettina zu sagen, dass ich sie liebe. 

Nach kurzer Zeit, die sich für mich wie Stunden anfühlte, beruhigt der Pilot uns Passagiere und führt in den nächsten Minuten eine überraschend sanfte Notlandung durch.

Doch das Ereignis ist bei mir hängen geblieben… Seither verspüre ich (neben einem mulmigen Gefühl beim Fliegen) einen enormen Drang, das meiste aus meiner Zeit herauszuholen.

Auch zuvor beschäftigte ich mich schon viel mit Produktivität und Zeitmanagement.

Zuhause angekommen war das Erste, was ich also tat, auf ein großes Whiteboard zu schreiben: „Wie besseres Zeitmanagement?“

Sofort erinnere ich mich: Fragen sind die Antworten. Und diese Frage war nicht gut gestellt, sonst hätte ich schon eine Antwort darauf gehabt. 

Ich wusste, dass die falschen Wörter in uns die falschen Bilder kreieren. Also musste ich alle drei Wörter ändern. Doch in was? 

Mein Bauchgefühl sagte mir, die Unterscheidung zwischen „besser“ und „schlechter“ erstmal wegzulassen. Übrig blieb also: „Wie Zeitmanagement?“

Immer noch eine komische Frage, und plötzlich wusste ich auch, was mich störte: das Wort „Management“.

In meinem Kopf war ein Manager immer jemand, der andere managt und selbst nicht viel tut – ich brauchte ein Wort, um mir klarer verstehen zu geben, dass es ein proaktives Tun meinerseits sein musste, was ich mit meiner Zeit anstellte. 
 

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Da schoss es mir durch den Kopf: Man managt seine Zeit nicht, man tauscht sie.

Also schrieb ich: „Wie Zeittausch?“ 

Da ich wusste, dass Wie-Fragen oft mehr Fragen als Antworten bringen, wollte ich dieses „Wie“ auch noch ersetzen. Die Frage wurde: 

„Wofür Zeittausch?“

Genau das wollte ich wissen.

Zu jedem Zeitpunkt musste ich mich entscheiden, wofür ich meine Zeit eintauschte. Ich konnte meine Zeit nicht aufsparen oder managen. Wenn ich Zeit nicht gegen etwas Wertvolles tauschte, tauschte ich es zwangsweise gegen etwas Wertloses. 

Nach ein bisschen weiterem Brainstorming fand ich dann die für mich optimale Frage, welche ich mir bis heute in ganz vielen Momenten stelle: 


„Wofür muss ich meine Zeit jetzt tauschen, um langfristig den meisten Wert dafür zu bekommen?“ 

Dein Julian

P.S.: Mehr zum Thema Zeitmanagement & Produktivität findest du in meinem Buch Das Timehorizon Prinzip: Die Zeitmanagement-Hacks und Produktivitäts-Tricks der erfolgreichsten Menschen der Welt

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